Wir haben sie durch, die zehn Ärgernotfallstrategien!
Hier noch einmal alle 10 im Überblick. Zunächst mit Bildchen, Überschrift und Kurzberschreibung. Darunter dann am Block als Hörbücher. Gelesen von Désirée Burg aus Idar-Oberstein.
Das WEGORIENTIEREN (Nr. 1)
Du bist dann mal woanders - für immer!
Ohne weiter nachzudenken, ob es schlauere Lösungen geben könnte, entscheidest du dich zu gehen. Und zwar für immer ...
Das WEGPAUSIEREN (Nr. 2)
Gönn dir heute eine Auszeit - für heute!
Ein Tag ohne Konfliktangebot. Eine kleine SMS, ein kurzer Anruf, eine offizielle Krankschreibung – dir fällt bestimmt etwas ein, um deine vorübergehende Abwesenheit zu begründen. Vielleicht bleibst du auch einfach so weg, ganz ohne Mitteilung.
Das Wegvisualisieren (Nr. 3)
Hol die Scheuklappen raus!
Du musst dir diesen ganzen Scheiß nicht antun! Schau da hin, wo Freude ist. Oder zumindest Neutralität. Der, dessen Blick dir weh tut, der überlebt auch dann, wenn er keine Aufmerksamkeit von dir bekommt.
Vielleicht nicht so gut, aber das ist ja nicht deine Aufgabe. Deine Aufgabe ist, dich zu stabilisieren, damit du frei und fröhlich deinen Auftritt zu Ende bringen kannst. Am Ende sogar noch mit Freude und Leichtigkeit.
Das WEGRATIONALISIEREN (Nr. 4)
Günstig gedeutet - gelassen geblieben!
Erlaube dir eine für dich günstige Umdeutung. Was auch immer dein Gegenüber Doofes tut - es hat nichts mit dir zu tun. Vielleicht hat er schlecht geschlafen, vielleicht mit seiner Frau gestritten, vielleicht hat er Angst vor einer anstehenden Aufgabe und sucht Trost und Inspiration im grauen Wetter. Finde eine plausible Erklärung, die dich stabilisiert.
Das WEGNIHILIEREN (Nr. 5)
Auch mal verzichten können!
Dir wird schon kein Zacken aus der Krone fallen, wenn du vorübergehend (!) auf etwas verzichtest, was dir "eigentlich" sehr wichtig ist.
Genau im "eigentlich" liegt der Schlüssel. Es gibt Dinge, die sind immer und überall wichtig. Dein Überleben, deine körperliche Unversehrtheit, deine Würde. Das sind wahrscheinlich drei deiner "Must-Haves" - unter keinen Umständen wirst du sie aufgeben.
Alles andere ist egal. Scheiß egal. Zumindest manchmal und für kurze Zeit.
Das WEGIRRITIEREN (Nr. 6)
Die Angreifer ist Leere laufen lassen!
Du signalisierst deinem Umfeld, dass du für Attacken nicht zur Verfügung stehst. Es geht dabei nicht um Aufklärung, sondern um Verwirrung. Zünde Nebelkerzen. Und genieße die Enttäuschung im Gesicht deines Gegenübers, wenn er feststellen muss, dass er dich nicht getroffen hat.
Das WEGAKZEPTIEREN (Nr. 7)
Die Dinge aushalten - noch ganz gut!
Du stellst fest, dass du das Auftreten des Anderen zwar nicht wertschätzt, aber dass du es ganz gut aushalten kannst. Es ist, wie es ist. Du machst einen Haken dran und erträgst es, ohne innerlich zu hadern. Nicht mit Freude, aber mit Gleichgültigkeit.
Das WEGTOLERIEREN (Nr. 8)
Die Dinge aushalten - gerade noch so!
Du sagst zwar nichts, aber du haderst. Du leidest. Statt eines Hakens bleibt ein Hadern.
Auch wenn Hadern für die wenigsten eine erstrebenswerte Lösung darstellt, es mag für dich in manchen Fällen tatsächlich attraktiver sein als Jammern oder Klagen. Warum? Weil du mit innerem Hadern zumindest im Außen zur Ruhe kommst. Mit Jammern und Klagen hingegen machst du das Leiden immer wieder groß und sichtbar und spürbar.Das WEGEXILIEREN (Nr. 9)
Da ist die Tür, Kollege!
Veranlasse dein Gegenüber zu gehen. Vielleicht nur mit Worten, vielleicht aber auch mit einer begleitenden Geste. Warum erlaubst du dir das? Weil sein Verhalten für dich einfach indisktutabel ist. Ein Akzeptieren oder Tolerieren ist nicht mehr drin. Der Preis wäre zu hoch.
Denn es geht um Respekt. Um deine Würde. Falls er nicht geht, und er wird bestimmt nicht gehen, hast du noch was in Petto ...
Das WEGVERDÜNNISIEREN (Nr. 10)
Keine Chance? Dann nix wie weg!
Du gehst, weil du es dir wert bist. Mit dem WEGEXILIEREN hast du dein Gegenüber gerade noch vergeblich aufgefordert zu gehen. Für dich keine Überraschung – ganz im Gegenteil: Du warst vorbereitet. Wenn er nicht geht, gehst du. Ganz einfach, er oder du.
Wenn du bereit bist zu gehen, hast du abgeschlossen. Du kontrollierst die weitere Geschichte. Sie ist hier und jetzt vorbei. In dem Moment, in dem du die Bühne verlässt.
Du gehst ähnlich wei beim WEGORIENTIEREN. Doch dieses Mal nicht reflexhaft, sondern am Ende eines langen Prozesses. Erhobenen Hauptes, denn der andere wollte es nicht anders. (Geht allerdings nur, wenn du innerlich frei bist, was du ohnehin sein solltest - dazu die nächsten Wochen mehr in diesem Blog)
Die zehn Strategien als Hörbücher am Block - rückwärts von 10 auf 1
- 10_Wegverdünnisieren00:00
- 09_Wegexilieren00:00
- 08_Wegtolerieren00:00
- 07_Wegakzeptieren00:00
- 06_Wegirritieren00:00
- 05_Wegnihilieren00:00
- 04_Wegrationalisieren00:00
- 03_Wegvisualisieren00:00
- 02_Wegpausieren00:00
- 01_Wegorientieren00:00
Wie es jetzt weiter geht
Mit diesem Überblick endet die Serie zu den zehn Ärgernotfallstrategien. Nächste Woche geht es mit Kapitel 2 des Anti-Ärger-Buchs weiter und der Frage nach dem "Warum hinter dem Ärger und der Kunst, loszulassen." Für alle, die sich nicht nur "quick & dirty" mit Ärger befassen sondern einen Schritt weiter gehen wollen.
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